Der chinesiche Wohnungsmarkt ist alles andere als das, was man erwartet. Der private Immobilienmarkt ist nach 30 Jahren staatlicher Verwaltung eines der wenigen Investitions- und Spekulationsbereiche in China. Entsprechend stark sind die Miet- und Kaufpreise in den letzten Jahren gestiegen. Inzwischen gehören die Wohnungspreise in Shanghai zu den teuersten der Welt – noch vor New York!
Für uns geht es aber in das rund 80 km weiter westlich liegende Suzhou. Hier ist die Lage ähnlich, aber nicht so extrem. Wir haben uns rund um den Jinji See in drei Tagen über 20 Wohnungen angesehen! Ohne Notizzettel und Übersichtskarte würden wir wohl auch nicht mehr alle aufzählen können.
Grundsätzlich kann man sagen, dass die meisten westlichen Ausländer rund um den See, im sogenannten SIP – Suzhou Industrial Parc, wohnen. Aufgrund der U-Bahnlinie konzentrieren sich die Wohngebiete am nord-westlichen und nord-östlichen Ufer. Auf der östlichen Seite befindet sich der jüngste Teil der Stadt, die Häuser sind hier alle sehr neu und modern ausgestattet. Abseits des Sees gibt es auch einige Parks, in denen die Menschen Ruhe vor der Großstadt suchen.
Auf der westlichen Uferseite befindet sich hingegen das komerzielle Zentrum mit dem imposanten Wahrzeichen der Stadt, das Suzhou Center mit seinem Gate of the Orient. Mit 302 m Höhe ist es inzwischen aber nur noch das zweithöchste Gebäude der Stadt.
Das historische Zentrum Suzhous befindet sich vom Suzhou Center noch ein Stück weiter westlich.
Suzhou liegt am berühmten Kaiserkanal, noch heute die längsten künstliche Wasserstraßen der Welt. Der Kaiserkanal hat die Stadt früh zu einer wohlhabenen Handelsstadt entwickeln lassen. Die Altstadt ist auch heute noch berühmt für ihre vielen kleinen Kanäle und Brücken. Suzhou wird deshalb auch als Venedig des Ostens bezeichnet.