Im Nordwesten von Lijiang liegt Shuhe, ein kleines Naxi-Dorf an der „Alten Tee-Pferde Route“, auch südlichen Seidenstraße genannt. Nur 5 km entfernt, ist es hier deutlich ruhiger als in Lijiang.
Auf der 2.000 km langen Route wurde vor allem Tee aus den Chinesischen Privinzen Sichuan und Yunnan nach Tibet gegen Pferde für die Chinesische Armee gehandelt. Für 20 bis 60 kg Tee bekam man schon ein Tibetisches Kriegspferd.
Heute lädt das Dorf eher zum Tee trinken ein. Nach der zweitägigen Wanderung durch die Tigersprung-Schlucht genau der richtige Ort, um etwas zu entspannen.
Durch Gassen kann man wunderbar spazieren und die Kultur der Naxi-Minderheit erleben.
Die Naxi sind unter anderem für ihre wunderschönen Gemüsegärten und ihr „Drei-Brunnen-System“ bekannt. So wird das Wasser im ersten Brunnen ausschließlich als Trinkwasser verwendet, im zweiten Brunnen zur Körperreinigung und im dritten Brunnen zum Waschen von Kleidung.
Von Shuhe kann man noch weitere versteckte Dörfer erkunden oder einen Ausflug nach Yuhu machen. Dort befindet sich das ehemalige Wohnhaus von Botaniker Joseph Rock, der hier die Chinesische Flora, aber auch die Sprache und Kultur der Naxi erforscht hat.
Von Yuhu aus kann man direkt in den antiken Tee-Pferde-Route einsteigen und 17 km auf schmalen Pfaden zum Wenhai See wandern, falls das mit der Erholung doch nicht so wichtig ist. Ausgeschildert ist der Weg leider nicht, sodass sich ein GPS-Gerät auszahlt.
Anfangs treffen wir tatsächlich noch Pferde an, aber eher um Touristen auf den alten Wegen zu transportieren. Nach einigen Kilometern eröffnet sich eine unberührte Landschaft.
Erst am Weihu See selbst befindet sich ein kleines Dorf mit den schönen Gärten der Naxi.