Die beiden Schriftzeichen für Tokio bedeuten auf chinesisch Dongjing, was für „Ost“ und „Hauptstadt“ steht. In China wird gerne behauptet, dass sich Tokio damit in die chinesischen Hauptstädte Beijing („Nordhauptstadt“), Xi’an („Westhauptstadt“) und Nanjing („Südhauptstadt“) einreiht. Tatsächlich aber folgt Japan seinem eigenen System und hat beispielsweise mit Kōtō seine eigene Osthauptstadt.
Den Stadtteil Akihabara kennt man aus den vielen Reportagen über das verrückte Japan. Hier dreht sich alles um elektronisches Spielzeug, Mangas und Anime.
Am Abend vertreiben sich hier die Japaner ihre Zeit mit quitschbunten Videospielen und entfliehen anscheinend so dem Alltag.
Abends trifft man sich in Maid Cafés. Diese gehören wohl zu den bizarresten Orten in Japan. Erwachsene Menschen lassen sich von Frauen in kindlichen Cosplay-Kostümen bedienen und unterhalten. Die Damen singen Karaoke für Geld und servieren ungenießbare Torte. Der Höhepunkt ist das gemeinsames Polaroidfoto.
Der Sensoji Tempel ist Tokios ältester Tempel. Er ist bekannt für die gigantische, 700kg schwere Laterne, die über dem Eingang hängt. Der Tempel wurde in zweiten Weltkrieg zerstört und von der Bevölkerung aus dem ganzen Land wieder aufgebaut. Für die Japaner ist der Tempel ein wichtiges Symbol für den Frieden und die Wiedergeburt des Landes.
Japanisches Sushi ist weltbekannt, auch wenn die Straßenküche abseits des Fischmarkts eher von Nudelgerichten geprägt ist. Japanische Nudeln heißen „Ramen“ und werden häufig mit einem rohen Eigelb verziert. So sieht es ein bisschen wie die japanische Flagge aus und die Konsistenz wird schön cremig.
Der Stadtteil Shinjuku ist das administrative Zentrum Tokios und gleichzeitig für sein pulsierendes Nachtleben bekannt. Unzählige Restaurants, Bars und Clubs warten auf ihre Besucher und lassen die Nacht zum Tag werden.
Am frühen Morgen herrscht bereits rege Treiben auf dem Tsukiji Fischmarkt. Die alten Auktionshallen sind leider nach Toyosu umgezogen, der äußere Markt ist jedoch geblieben und weiterhin eine Attraktion.
Den frischen Fisch kann man hier direkt am Stand, oder in einem der kleinen Sushi Restaurants essen. Frischer geht es nicht.
Thunfisch gibt es hier übrigens in drei verschiedenen Fettstufen, je fettiger, desto besser und teurer. In der Tat ist die fettigere Variante viel geschmacksintensiver und schmilzt förmlich auf der Zunge. Eine interessante Alternative ist Steaksushi: Koberind auf Reis mit Sojasauce zum draufpinseln.
Vom Fischmarkt aus sind es nur ein paar Minuten zu Fuß zum buddhistischen Tsukiji Honganji Tempel. Die Architektur erinnert zunächst an indische Hindu-Tempel, das große Runde Glasfenster wiederum ist ein Element christlicher Kirchen des Westens. Im Inneren befindet sich eine Orgel aus Deutschland mit imposanten 2000 Pfeifen.
Der japanische Landschaftsgarten Hama Rikyū befindet sich zwischen der Mündung des Sumida Flusses und der Tokyobucht. Der umschließende Seewassergraben und die kleinen künstlichen Seen werden aus dem Pazifik gespeist und folgen deshalb auch den Gezeiten.
Der Hama Rikyū Garten wurde in der Edo Epoche (1603-1867) errichtet und diente zunächst einem hohen Beamten als Tokio-Residenz und Revier für die Entenjagd. Enten scheint es heute keine mehr zu geben, dafür aber ein schönes Teehaus, in dem man den Trubel der Metropole vergessen kann.
Mit der U-Bahn kann man vom Hama Rikyū über die sogenannte „Rainbow Bridge“ fahren und erreicht die künstliche Insel Odaiba. Mit einer nachgebauten Freiheitsstatue und der Brücke im Hintergrund, wirkt es, als könne man Manhattan und San Francisco auf einem Foto abbilden.
Der Kaiserpalast ist die Residenz der japanischen Kaiserfamilie. Er befindet sich an am Ort der früheren Edo-Burg und ist von massiven Festungsmauern und einer großen Parkanlagen umgeben.
Für Besucher ist der Palast nicht ohne Voranmeldung zugänglich, es können lediglich die bewachten Tore und die beiden Brücken angesehen werden. Die stählerne der beiden Brücken wurde von einem deutschen Ingenieur konstruiert.
Der Ostgarten des Kaiserpalasts kann hingegen besucht werden. Im Garten befindet sich ein kleiner botanischer Bereich und weitläufige Grünflächen.
Ginza ist der Stadtteil, in dem sich die noblen Weltmarken und Boutiquen präsentieren, teilweise mit eigenen Restaurants und Cocktail Bars. Gleichzeitig war das Viertel die Keimzelle westlicher Kultur in Japan.
Kreuz und quer laufen die Leute über die Shibuya Kreuzung. Bis zu 2.500 sind es alle zwei Minuten. Genug, um ein Fußballstadium zu füllen.
Neben der bekannten Kreuzung kann man in Shibuya, wie eigentlich überall in Tokyo, gut shoppen und essen gehen oder mit dem Mario Kart durch die Stadt fahren.
Auf einer der Straßenseiten befindet sich das Denkmal des Hundes Hachikō. Der Hund kam täglich zur Shibuya Haltestelle, um seinen Besitzer, einen Professor, auf dem Heimweg zu treffen. Als der Professor 1925 starb, hat der Hund trotzdem nicht davon abgelassen, jeden Tag vor dem Bahnhof zu warten, bis er zehn Jahre später schließlich selbst starb. Die Geschichte wurde in Japan zur Legende und international verfilmt.
Auf dem Weg zum Meiji-Schrein passiert man den Inneren Gyoen Garten. Während der Edo Epoche war dieser japanische Garten Teil der Stadtresidenz. Auf dem Gelände gibt es ein traditionelles Teehaus. Neben Teichen voller Wasserlilien können je nach Jahreszeit verschiedene Blumen in ihrer Blüte bewundert werden.
Verlässt man den Inneren Garten erreicht man den eigentlichen Meiji-Schrein. Der Schrein ist dem vergangenen japanischen Kaiser Meiji-tennō (1852 – 1912) gewidmet. Nachdem der Tempel im zweiten Weltkrieg zerstört wurde, wurde auch dieser von Freiwilligen wieder aufgebaut.