Cancún, Tulum, Playa del Carmen und Chizén Itzá

Cancún ist das touristische Zentrum der Rivera Maya. Mit seinem 23km langen Strand zählt die Stadt zu den meistbesuchten Badeorte der Welt.

Ich fliege von Shanghai über San Francisco nach Cancún, wo mein bester Freund, der inzwischen in Mexiko lebt, eine Woche lang seinen 30. Geburtstag feiert. Geplant sind neben Partynächten auch eine ganze Reihe Ausflüge.

Den ersten Tag verbringe ich in Playa del Carmen und besuche zwei befreundete Pärchen, die später auch zur Feier kommen. Sie haben sich für zwei Wochen in einen Club Hotel eingebucht. Normalerweise meide ich all inclusive Hotels, aber die öko-zertifizierte Anlage überrascht mich dann doch sehr positiv. Die Bungalows stehen in einem natürlichen Wald mit kleinen Seen und sind mit Holzstegen verbunden. Überall lässt sich die Natur bestaunen, in den Seen schwimmen Fische und Schildkröten, im Wald kann man Nasenbären und Leguane beobachten.

Auf die typischen Clubhotel-Angebote muss man natürlich nicht verzichten. Es gibt Pools mit Bar, Restaurants, eine Streetfood Promenade und einen traumhaften Naturstrand. Selbstverständlich alles all inclusive.

Am Abend kommt das Geburtstagskind vorbei und wir fahren weiter nach Tulum. Im Party-Hostel ist gute Stimmung, ein DJ legt zur Poolparty auf.

Am nächsten Morgen fahren wir zur Maya-Stätte, die direkt an der Küste liegt.

Die Maya haben die religiöse Stätte bis 1900 genutzt. Bis sie in den blutigen Kastenkriegen stark vertrieben wurden.

Geblieben sind Tempelgebäude in denen beispielsweise der Maya Kalender entdeckt wurde.

Wir flüchten vor der brennenden Sonne und fahren weiter zur Grand Cenote. Die Halbinsel Yucatán besitzt das längste Unterwasserhöhlensystem der Welt (352,9 km), welches 226 Cenotes miteinander verbindet. Die tiefste Cenote ist über einhundert Meter tief. Das klare Wasser bietet eine tolle Erfrischung und ist gleichzeitig ein geschütztes und einmaliges Ökosystem für Fische und Wasserschildkröten.

In der Cenote Zacil Ha, der zweiten Cenote, die wir besuchen geht es sportlicher zu. Hier kann mit einer Slackline in das Wasser gesprungen werden und Höhlentaucher erscheinen aus dem Nichts.

Wir fahren weiter nach Cancun, holen weitere Geburtstagsgäste vom Flughafen ab und beziehen unser Ferienhaus. Die Nacht verbringen wir im Mandela Beach Club bei einer wahnsinnigen Poolparty. Grund genug, den folgenden Tag am Playa Defines auf der Sonnenliege zu verbringen. Den Abend lassen wir in einem Steak Restaurant gemütlich ausklingen.

Am eigentlichen Geburtstag fahren wir mit dem gemieteten Party-Bus auf eine Exkursion zum Weltkulturerbe Chizén Itzá. Die beeindruckende Maya Pyramide „Kukulcán“ reflektieren den Schall, wenn man davor steht und in die Hände klatscht.

Neben weiteren Tempeln entdecken wir eine Cenote, die von den Maya als Opferaltar genutzt wurde.

Auf dem Rückweg geht uns das Benzin aus, bekommen aber schnell Hilfe. Zurück in Cancún, verbringen wir die Nacht im legendären Coco Bongo Beach Club – einen der besten Clubs der Welt. Das Programm ist eine Mischung aus Varieté, Akrobatik und Disco.

Am nächsten Morgen nehmen wir die Fähre auf die Isla de Mujeres und erkunden die Insel mit Strandbuggies.

Am Strand essen wir zu Mittag und baden. Am späten Nachmittag geht es zurück nach Cancún. Den Abend genießen wir im Pool und die Nacht feiern wir im City Club, womit wir Cancúns Nightlive Trinity geschafft haben. Für mich geht es mit einer Übernachtung in Los Angeles zurück nach Shanghai.

Cd. Juárez – Die gefährlichste Stadt der Welt

Die mexikanische Ciudad Juárez liegt direkt an der Grenze zur US-amerikanischen Stadt El Paso in Texas. Der Rio Grande teilt die beiden Städte und Nationen und versorgt die Landwirtschaft mit Wasser aus den Rocky Mountains. Seit dem Nordamerikanischen Freihandelsabkommen (NAFTA) im Jahre 1994 hat sich die Stadt Juárez zu einem wachsenden Industriestandort entwickelt. Vom Scenic Drive der texanischen Franklin Mountains hat man einen freien Blick über die Metropolregion und den Grenzverlauf.

Die Ciudad Juarez gilt als eine der gefährlichsten Städte der Welt. Mit ihrer direkten Grenze zu Texas liegt die Stadt auf der Schmuggelroute in die USA und ist seit den 90er Jahren fast ununterbrochen Schauplatz blutiger Außeinandersetzungen zwischen Drogenkartellen, der Polizei und dem Militär. Die Dimension ist unvorstellbar: der Drogenkrieg forderte bisher weit über 200.000 Opfer.

Auf dem Plaza De La Mexicanidad markiert ein riesiges X, oder auch La X, den Grenzstreifen zwischen Mexiko und den USA. Am Abend treffen sich hier Jugendliche zum skateboarden.

In El Paso betreibt die US Armee das größte Luftverteidigungszentrum der Welt. Auch das Deutsche Luftwaffenkommando hat hier Truppenteile zur Aus- und Weiterbildung stationiert. Somit ist es auch keine Seltenheit, wenn man hier Autos der Bundeswehr mit deutschen Kennzeichen trifft. Um Juárez und El Paso gibt es vor allem viel Sand. Die Städte liegen inmitten der Chihuahua-Wüste, wo die Kampfflugzeuge wenig Schaden anrichten können, zumindest weniger als der erste US Atombombentest, der 1945 hier stattfand.

Gleichzeitig ist der Wüstenabschnitt „White Sands“ ein beliebtes Ausflugsziel. Bei dem weißen Sand handelt es sich in Wirklichkeit um Gips, der durch einen Fluss aus den Bergen in den Lake Lucero getragen wird. Die meiste Zeit des Jahres ist der See komplett austrocknet, sodass nur der weiße Gips zurück bleibt.